17.03.2015

Pflanzenbau Aktuell Nr. 1/2015 Insektenzuflug im Winterraps

Am Wochenende sind die Temperaturen durchweg auf über 10 °C angestiegen, sodass jetzt umgehend Gelbschalen zur Kontrolle der Rapsschädlinge aufgestellt werden sollten. Denn bei Bodentemperaturen ab 5 °C und Lufttemperaturen zwischen 9 und 12 °C verlassen die Großen Rapsstängelrüssler ihre Winterquartiere. Bei Temperaturen über 12 °C ist dann mit einem massiven Zuflug zu rechnen. Die Behandlung muss vor der Eiablage erfolgen, da die Käfer nach dem Einfliegen in die Bestände zunächst einen Reifungsfraß vollziehen, der etwa 3-5 Tage dauert. In diesem Zeitraum sollte die Behandlung mit Insektiziden erfolgen. Durch Nachtfröste findet die Eiablage etwas verzögert statt. Gefleckte Kohltriebrüssler benötigen, im Vergleich zum Rapsstängelrüssler, etwa 2 Wochen für den Reifungsfraß, hier kann die Behandlung etwas später erfolgen. Rapsglanzkäfer können zum Teil auch schon in den Gelbschalen zu finden sein, diese schädigen allerdings erst, wenn erste Knospen sichtbar sind. Schadschwelle: in 3 Tagen jeweils mehr als 10 Rüssler/Gelbschale. Bei Rüsslerbefall sind vor allem Pyrethroide der Klasse II (wie z.B. Karate Zeon 75 ml/ha (B4), Fastac SC 0,1 l/ha (B4) oder Bulldock 0,3 l/ ha (B2)) einzusetzen. Zur Stärkung der Bestände kann der Zusatz eines Blattdüngers wie Lebosol Bor 150 oder Beiselen TOP RapsMix sinnvoll sein.

Düngung in Wintergetreide

Bei der Düngung ist zu beachten, dass etwas spätere und schwächere Bestände jetzt mit 60–80 kg N/ha und Schwefel (30–40 kg S/ha) angedüngt werden sollten. Die besser entwickelten Bestände dagegen etwas verhaltener andüngen (40–70 kgN/ha und Schwefel). Durch den Zusatz von Schwefel kann der Stickstoff optimal in der Pflanze umgesetzt werden (15 kg N benötigen 1 kg S). Durch die oft noch wasser-gesättigten Böden kann im Boden kein Stickstoff mineralisiert werden, sodass die Bestände gelb erscheinen. In der Wintergerste wurde zum Teil Manganmangel beobachtet. Hier sollten ca. 2 l/ha YaraVita Getreide oder 2-3 l/ha Lebosol Mangan 235 ausgebracht werden, um diesen Mangel auszugleiche.

Wir bieten Ihnen ein breites Sortiment an Düngemittel ab Lager Geretshausen:

KAS 27 + 4 Mgo, KAS 24 + 6 S, ASS 26 + 13 S, Ureas 38 + 7,5 S, Piagran 46, Alzon 46, DAP 18/46, NP 20/20, NPK 15/15/15 + 3S, NPK 20/7/5 2 Mgo 5 S, PK 14/20 + 6 S, Kornkali 40/6


10.02.2015

Einladung zum DSV Forum
Greening in der Praxis
Aktiv gestalten, Chancen nutzen

Donnerstag, 12. Februar 2015, 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr Gasthof Krone, Bürgermeister-Wohlfarth-Str. 44, 86343 Königsbrunn

Greening in der Praxis
Aktiv gestalten, Chancen nutzen

Programm:

  • 09.00 Uhr: Begrüßung und Moderation Markus Scheller, DSV
  • 09.15 Uhr: Greening – Rechtliche Rahmenbedingungen und ihre Umsetzung, KULAP in Bayern Franz Wörle, Erzeugerringberatung Südbayern
  • 10.00 Uhr: Zwischenfruchtanbau und Greening intelligent kombinieren Christoph Felgentreu, DSV
  • 11.00 Uhr DSV – Ihr Partner in Sachen Greening: Lösungen aus einer Hand Dr. Bartholomäus Zacherl, DSV

Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie um Anmeldung via Telefon: 07904-9428-0, Fax: 07904-9428-20 oder E-Mail an: ilshofen@dsv-saaten.de.

Früh anmelden lohnt sich: Die ersten 25 Teilnehmer können sich über eine kostenlose Eintrittskarte zur Messe RegioAgrar Bayern in Augsburg freuen.

Zusammen mit der Deutschen Saatveredelung AG freuen wir uns auf Ihren Besuch.

18.09.2014

Auflagen Greening ab 2015
Stand Aug. 2014

p>Ab Januar 2015 gelten die Auflagen zur Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Diese ist eine obligatorische Verpflichtung für alle Direktzahlungsempfänger (>10 ha; Öko-Betriebe sind freigestellt). Dabei sind 30% der Direktzahlungen an die Erbringung konkreter zusätzlicher Umweltleistungen gebunden. Bisher stehen nur die Grundpfeiler fest. So gliedert sich die Reform in drei Abschnitte:

I. Anbaudiversifizierung (Einhaltung Fruchtfolge)

  • Betriebe < 10 ha AF: freigestellt
  • Betriebe 10-30 ha AF: mind. 2 Kulturen; Hauptkultur max. auf 75% d. AF
  • Betriebe > 30 ha AF: mind. 3 Kulturen; Hauptkultur max. 75%; kleinste Kultur > 5%

Gilt nicht für Betriebe mit

  • > 75% Grünlandanteil und < 30 ha Acker
  • > 75% Anteil von Ackerfutter/Ackerstilllegung bei insgesamt max. 30 ha Acker

II. Dauergründlanderhaltung (Umbruchverbot)

  • In Flora-Fauna-Habitat- (FFH-) Gebieten:
  • Generelles Umbruchverbot
  • Umwandlung von Gründland ini Ackerland ist untersagt
  • Pflegeumbrüche nur nach vorheriger Anmeldung erlaubt
  • Außerhalb von FFH-Gebieten
  • Umbruch und Umwandlung von GL erlaubt („einzelbetriebliches Autorisierungssystem“), wenn die GL-Fläche gegenüber dem Referenzjahr 2012 (plus neu entstandene GL-Flächen bis zum 01.01.2015) bundeslandbezogen nicht mehr als um 5% gesunken ist, sonst Grünlandumwandlung nur bei entsprechender Neuanlange in gleichem Umfang möglich
  • Pflegeumbrüche immer möglich

III. Ökologische Vorrangflächen (ÖVF)

Nähere Infos folgen zu einem späteren Termin, da genaue Einzelheiten noch nicht klar –

Was heißt das für die kommende Aussaat?

Da diese Auflagen ab dem 01.01.2015 gelten, sollte besonders der Punkt I beachtet werden. Die Anforderungen zur Anbaudiversifikation müssen im Zeitraum vom 01.06.-15.07.2015 erfüllt sein. D.h. bei über 30 ha müssen in diesem Zeitraum 3 Kulturen angebaut werden. Gerade Ackerbaubetriebe mit z. B. Raps-Weizen-Weizen-Fruchtfolge müssen hier eine neue Kultur in ihrer Fruchtfolge etablieren. Vielfach bietet sich an dieser Stelle die Wintergerste als dritte Kultur an. Die geringen Standortanforderungen und relativ wenige Pflanzenschutzmaßnahmen sprechen für sie.

Betriebe mit Mais in Selbstfolge haben größere Schwierigkeiten, die Fruchtfolge aufzulockern. Hier bietet sich der Anbau von Grünroggen oder eine GPS-Nutzung von Triticale an. Raps sollte in der Fruchtfolge weiterhin bedacht werden, denn durch die Möglichkeit zur Ackerfuchsschwanzbekämpfung durch Kerb Flo nimmt er eine unverzichtbare Stellung ein.

Insgesamt sollte jetzt kurz vor der Aussaat die Fruchtfolge auf Probleme zur Einhaltung dieser Diversifikationsmaßnahmen überprüft werden und bei möglichen Mängeln dementsprechend reagiert werden.

Schadschwellen Rapserdfloh:

  • Auflaufen bis 4-Blatt-Stadium: 10 % der Blattfläche durch Käferfraß zerstört
  • 4- bis 6-Blatt-Stadium: 50 Käfer/Gelbschale in 3 Wochen
  • Okt. bis Nov.: in schwachen Beständen 3 Larven/Pflanze, normale Bestände 5 Larven/Pflanze
  • Bekämpfung des Rapserdflohs mit z.B. 0,3 l/ha Decis flüssig, 0,075 l/ha Karate Zeon oder 0,1 l/ha Fastac SC Super Contact
  • Mechanische Stoppelbearbeitung nach der Ernte stört den Entwicklungszyklus der Schädlinge.

Ackerschnecken

Schon jetzt ist in diesem Jahr die Schneckenbelastung sehr hoch. Grund dafür ist zum einen der milde Winter, zum anderen die hohe Grundfeuchte im Juli und August. Zur rechtzeitigen Feststellung des Befalls haben sich feuchte Jutesäcke, die morgens auf Schneckenbefall kontrolliert werden, bewährt.

Folgende Faktoren machen eine frühzeitige Befallskontrolle nötig:

  • Schneckenbefall im Vorjahr
  • Schwere Böden
  • Reduzierte Bodenbearbeitung
  • Grünland, stillgelegte Flächen, Feldgehölze oder Bauchläufe in unmittelbarer Nähe
  • Niederschläge nach der Saat.

Werden Fraßspuren oder Schleimspuren festgestellt, ist eine Nachbehandlung mit Schneckenködern erforderlich.

Info zum Dinkelanbau 2014/2015

Da die Versorgungslage des Saatgutes extrem knapp heuer ist, bitten wie Sie ihren Bedarf rechtzeitig bei uns zu sichern, da es schon jetzt Ausverkaufsmeldungen gibt.
Für die Vermarktung des Dinkels wäre es heuer empfehlenswert einen Kontrakt abzuschließen, da voraussichtlich wieder sehr viel Dinkel bestellt wird.

Wir bieten Dinkelverträge an: mit oder ohne Preisfixierung !!

08.09.2014

Maisfeldtag

Dienstag, 09.09.14, 10.00 Uhr

Wir laden Sie ganz herzlich ein, am 09.09.14, 10.00 Uhr, zum Versuchsfeld des Betriebes Lichtenstern, zwischen Wabern und Walleshausen zu kommen.

Beim diesjährigen Maisfeldtag werden folgende Themen behandelt:

  • Besonderheiten Vegetationsjahr 2014
  • Bewährte und neue Maissorten von LG
  • Leistungsstarke Getreidesorten von LG - Wintergerste CALIFORNIA CARIBIC, Winterweizen ATOMIC COLONIA.

Anschließend Diskussion und Brotzeit.
Es freuen sich auf Ihren Besuch:

Familie Lichtenstern, Wabern
Landhandel, Reindl – Anton Reindl, Sebastian Magel
Limagrain GmbH – Anton Huber, Eberhard Scheuffele

10.07.2014

Zwischenfrucht – Mischungen 2014

  • Wurzelbildung und Stabilisierung des Bodengefüges
  • Schnelle Bodenbedeckung – Unterdrückung der Unkräuter – und Stickstofffixierung
  • Günstige Futterproduktion mit Gräsern und Kreuzblütlern
  • Staatliche Förderung – Winterbegrünung/Mulchsaat

Dauerwiesenmischungen
(Wiesenschwingel, dt. Weidelgras, Weißklee…)
Je nach Lage und Nutzung

Ein- und mehrjährige Kleegrasmischungen
(kleebetonte Mischungen mit dt. Weidelgräsern, Wiesenschwingel, Knaulgras, Lieschgras…)

Einzelsaatgut

  • Phacelia: 10-15kg/ha
  • Ölrettich: 18-24kg/ha
  • Senf: 18-20kg/ha
  • Alexandrinerklee: ca. 25kg/ha
  • Ramtillkraut: 8-12kg/ha
  • usw.

Verschiedene Zwischenfruchtmischungen mit Anteilen an:
Alexandrinerklee, Phacelia, Senf, Ramtil, Futtererbsen, Ölrettich, Perserklee, Buchweizen, Sonnenblumen, Sommerwicken…

DSV Mischungen – Artenvielfalt, Biologische Diversität

  • Terra Life – Rigol       
    Stabilisierung des Bodengefüges
  • Terra Life – N-Fixx    
    Bodenbedeckung und Stickstofffixierung
  • Terra Life – Maispro  
    für intensive Maisfruchtfolgen
  • Terra Life – Biomaxx TR       
    schnellwachsende Mischung, ideal für Güllebetriebe
  • Terra Life – SolaRigol TR      
    Mischung für Kartoffelfruchtfolgen
  • Terra Life – BetaMaxx TR     
    Mischung für Zuckerrübenanbau
  • Terra Life – Landsberger Gemenge 
    für Futternutzung und Gründüngung

Die Getreide-Ernte steht vor der Tür

Erfassung in Geretshausen:

  • Winterweizen
  • Wintergerste
  • Raps
  • Sommergerste
  • Hafer
  • Triticale
  • Dinkel

Auch heuer bieten wir Ihnen verschiedene Vermarktungsmöglichkeiten an. Sie können wählen:

  • Vorkontrakt
  • Abrechnung zum Tagespreis bei Anlieferung
  • Einlagerung und Verkauf zu einem späteren Zeitpunkt (abzgl. Einlagerungskosten)
  • Vermarktung ab Hof

Angebot der Woche

Glyphosat (360gr) Landmaster TF (Tallowamin frei)
Preis: 65,00€/20l
Gültig vom 30.06.2014 – 04.07.2014

Stoppel- und Herbstkalkung

Mit der Stoppel- und Herbstkalkung wird die Grundlage für die nächste Ernte geschaffen. Eine auf den Standort abgestimmte, optimale Kalkversorgung gewährleistet eine stabile Krümelstruktur. In Geretshausen ist ab der Ernte immer Kalk vorrätig vorhanden. Ganze Ladungen frei Hof Der Streuer steht für Sie zur Kalkausbringung bereit

13.05.2014

Mais Herbizid Behandlung

Für die meisten Mittel liegt der optimale Behandlungstermin zwischen dem 2- und 4-Blattstadium des Maises. Abstandsauflagen sind Auswahlkriterium der Herbizide.

Download Tabelle (PDF)

W – Regler + Fungizid Sommergetreide:

Wurde in der S-Gerste noch kein Fungizid und W-Regler eingesetzt, die Spritzung kombiniert, bei nächster Gelegenheit durchführen, z.B. Adexar oder Aviator Xpro Duo o.ä..

Sofern in der S – Gerste noch kein W – Regler eingesetzt wurde und hier eine „stärkere“ Wirkung zur Halmstabilisierung benötigt wird, wäre ca. 0,3 bis 0,4 Moddus oder 0,3 – 0,6 Medax Top einzusetzen und in Hafer z.B. 1,0 bis 1,3 CCC + Moddus

Ab sofort können im Lager Geretshausen wieder Pflanzenschutzmittelkanister zurückgenommen werden!

Die Verpackungen
· müssen das PAMIRA Zeichen tragen,
· müssen gespült sein,
· müssen trocken sein (austropfen lassen),
· müssen nach Kunststoff, Metall und Beuteln sortiert sein,
· die Verschlüsse sind getrennt anzuliefern,

28.04.2014

Fungizide und Wachstumsregler in Wintergerste

Die Wintergerste befindet sich überwiegende im Stadium BBCH 39, das Fahnenblatt hat sich voll entfaltet. Die Witterung in den letzten 14 Tagen hat die Bedingungen für Pilzinfektionen nicht weiter gefördert(Netzflecken, Rynchosporium, Rost). Die jetzt anstehende Fungzidbehandlung sollte jetzt schwerpunktmäßig auf den sogn. Blattfleckenkomplex/Ramularia gerichtet sein.

Soweit die Gerstenbestände gesund sind, kann noch bis zum Stadium BBCH 49, max. bis zum Grannenspitzen gewartet werden. Ist die anstehende Fungizidspritzung die einzige Behandlung, sollte auch bei geringer Ausgangsinfektion die von den Herstellern an-gegebene Aufwandmenge eingehalten werden.

Mengenreduzierungen schmälern die protektive (vorbeugende) Wirkung auf Netzflecken und Ramularia erheblich. Die neue Generation der carboxamidhaligen Fungizide sind gegen Ramularia (Blattfleckenkomplex) am leistungsstärkstem. Die Wirkstoffkombinationen (Azole, Strobilurine und Carboxamide) sind für die Vermeidung von Resistenzen (Netzflecken) besonders wichtig.

Beispiele:
Siltra Xpro + Credo
0,6 l + 1,2 l
Aviator Xpro Duo
0,65 l + 0,65 l
Adexar + Credo
1,0 l + 1,0 l

Besonders in Wintergerstenbeständen, die im Frühjahr mit organische Düngern (Gülle, Gärsubstrat) versorgt wurden ist nach der langen trockenen und kalten Witterung jetzt evtl. der Einsatz eines ethephonhaltigen Wachstumsreglers (z.B. Cerone 660 0,3 – 0,5 l/ha ) notwendig.

Bis Stadium 49 kann in Tankmischung mit Fungiziden/Insektiziden die Anwendung erfolgen. Ethepon-haltige Wachstumsregler können nicht mit wuchsstoffhaltigen Herbiziden (U 46 M) ausgebracht werden.

Wachstumsregler in Winterweizen

Je nach Saattermin ist der Winterweizen jetzt im 1 bis 2 Knotenstadium (BBCH 31-32). Bis BBCH 31 kann die bewährte Wachstumsreglermaßnahme mit der Mischung Cycocel 720 und Moddus u.a. erfolgen (z.B. 0,3 l/ha Moddus + 0,3 l/ha Cycocel 720). Mit Ausnahme der leichten Böden ist jetzt günstige Vorsetzungen für den Wachstumsreglereinsatz (keine Nachtfröste, wüchsige Witterung, Temperaturen in der Nacht bei +8°C, keine sehr hohe UV-Strahlung.

Bei der Ausbringung mit Azolfungiziden (Input, Capalo) sollte die Aufwandmenge um ca. 20% verringert werden.

Getreidebestände die offensichtlich unter Stress leiden sollten erst nach entsprechenden Niederschlägen mit Wachstumsreglern behandelt werden. Ab BBCH 32 können noch Moddus, Calma, Medax Top u.a.Wachstumsregler bis BBCH 49/51 eingesetzt werden.

Fungizidanwendung in Winterweizen

Allgemein ist der Infektionsdruck mit Pilzkrankheiten im Weizen zurzeit noch sehr niedrig. Besonders in den Frühsaaten nach Raps (Ende September, Anfang Oktober) sind auf den älteren Blättern deutlicher Befall mit Septoriatritici, Schneeschimmel und Blattverbräunungen zu erkennen.

Wir haben der Zeit ein relativ hohes Krankheitspotential jedoch hat die kalte und besonders trockene Witterung in den letzten Wochen eine Ausbreitung der Pilze verhindert.

Haben wir in den nächsten 8 bis 14 Tagen entsprechend nasse Bedingungen kann von einem starken Ausbreiten von Pilzkrankheiten ausgegangen werden. Es ist deshalb besonders notwendig jedes Feld genau zu beobachten, da in diesem Jahr zwischen Saatzeit, Sorte, Vorfrucht, Düngung erhebliche Unterschiede in der Kulturentwicklung wie auch Krankheitsgeschehen bestehen.

Wird in den nächsten Tagen Wachstumsregler in Weizen ausgebracht bieten sich besonders bei den gut entwickelten Beständen mit dem Ziel Halmbruch, Septoria tritici, DTR, Rost Produkte wie Input Classic (0,8 – 1,2 l/ha), Capalo (1,6 – 2,0 l/ha) u.a. an.

02.04.2014

Vergilbungserscheinungen bei Wintergerste

Die Ursachen für die doch recht häufig zu beobachtende Vergilbung der Wintergersten können ver-schiedene Ursachen haben. Zu geringer pH- Wert – verschlemmter/verkrusteter Wurzelhorizont, zu hoher pH- Wert bei lockerem und oder humosen Böden. N- Verlagerung auf Sandböden, Schwefelmangel und oder Manganmangel, geringe Wurzelbildung bedingt durch Sauerstoffmangel verursacht durch schlechte Auflaufbedingungen im Herbst. Sobald wieder Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt werden können und die Temperaturen wieder über 8° C liegen ist für die Wintergerste eine Manganspritzung bzw. Spurenelentcocktail sehr effektiv. Chelate sind für die Blattspritzung gegenüber den Sulfaten (Pulver) schneller wirksam und einfacher im Handling.

Empfehlung z.B.:
Lebosol Mangan (80 g/l Mn) 0,75 – 1,5 l/ha
Beiselen Getreide Mix
(Mn 183 g, Zn 75, Cu 25, MgO 202 g/l) 1,5 – 2,0 l/ha

Eine bewährte Ergänzung ist die Tankmischung mit Epso Top (16% Mg0 + 13% S) 5 % iger Lösung.

Winterraps – Rapsglanzkäfer

Viele Rapsfelder wurden gegen Ende der letzten Woche auf Grund des massiven Zuflugs von Glanz-käfern entsprechend mit Insektiziden behandelt. Es muß jedoch wegen extremen Abfalls des Thermometers davon ausgegangen werden, daß von dieser Maßnahme auf neuen Käferzuflug keine nennenswerten Effekte mehr erwartet werden können. Bei den momentanen Witterungsbeding-ungen, (Kälte - Frost) muß verstärkt mit dem Platzen der Rapsstengel gerechnet werden. Wenn die Temperaturen gegen Mitte der Woche wieder ansteigen und es zu einem weiteren Zuflug von Glanzkäfern kommt, sollte mit einem geeigneten Fungizid/Wachstumsregler + Insektizid der Raps behandelt werden. Bis sich die geplatzten Rapsstängel verheilen, sind diese Verletzungen besonders bei feucht- warmer Witterung ideale Eintrittspforten für Pilzkrankheiten (Phoma, Botrytis, u.a.)

Insektizide:
Bis zum öffnen der Blüte sind die Insektizide Plenum 150 g/ha bzw. Avaunt 170 g/l gegen Rapsglanzkäfer zugelassen, wenn Stängelschädlinge mit erfaßt werden sollen st die Tankmischung mit z.B. Karate Zeon 75 ml/ha notwendig. Wenn blühende Unkräuter im Raps stehen dürfen beide Produkte nicht eingesetzt werden, die Hersteller geben eine Wirkungsdauer von 10 – 12 Tagen ab 12°C an. Sobald blühende Pflanzen im Rapsfeld vorhanden sind muß ein B 4 Insektizid Biscaya 300 ml/ha oder Mospilan 200 g/ha gewählt werden. Wegen der Wirkungsweise sollten hier die Temperaturen möglichst über 15 °C liegen.

Winterraps – Wachstumsregler - Fungizide

Witterungsbedingt muß in diesem Jahr mit sehr langen Rapsbeständen gerechnet werden. Außerdem zeichnet sich für die in aller Regel sehr gut stehenden Rapsbestände bei hoher Pflanzendichte, ein dichtes und schweres Schotenpaket an. Das Risiko des Stängelknickens unterhalb des Schotenan-satzes kann durch gezielter Wachstumsregler Anwendung vermindert werden. Außerdem ist für eine geplante Blütenbehandlung allein schon wegen der Durchfahrt eine Wachstumsregler Maßnahme notwendig. Auch die bayrischen amtlichen Versuche brachten in den letzten Jahren je nach Standort statisch gesicherte Mehrerträge durch Fungizidmaßnahmen in der oder zu Beginn der Blüte.

Empfehlung:
0,75 – 1,0 l/ha Folicur, oder 0,8 l Tilmor + 0,3/ha
Moddus, oder 0,3 – 0,4 l/ha Toprex, oder 1,0 Caramba

Herbizide und CCC im Winterweizen

Besonders in den bis Mitte Oktober gesäten Weizenbeständen sind die Unkräuter (Kletten-labkraut, Ehrenpreis, Taubnessel, Stiefmütterchen u.a.) sowie die Ungräser (Ackerfuchs-schwanz, Windhalm und jähürrige Rispe) schon sehr groß. Sobald die Witterungsbedingungen es zulassen sollte auf diesen Flächen die Herbizidanwendung erfolgen. Nach Mitte Oktober gesäte Weizen, in der Regel nach Mais, laufen dieser Tage noch Unkräuter wie Knöteriche und Ackerhohlzahn u. a. auf. Hier sollte noch etwas zu gewartet werden. Für die den CCC- Zusatz sollte sich der Weizen mindestens in der Hauptbestockung befinden, das sind 3 – 4 Triebe je Weizenpflanze. Die früh bestellten Weizen befinden sich in der Regel Ende der Bestockung im Stadium BBCH 29, hier ist der CCC-Zusatz notwendig um die Dominanz des Haupttriebes zu brechen und die Nebentriebe zu fördern. Aufwandmenge : 0,4 – 0,8 l/ha je nach Standfestigkeit und Sorte. Einige Herbizide (Broadway u.a.) verstärken die CCC Wirkung, CCC sollte hier deshalb um ca. 100 bis 200 ml reduziert werden.

Die für die Jahreszeit sehr großen Unkräuter lassen kaum Spielraum in der Mengen-reduzierung. Das heißt es sollte die empfohlene Aufwandmenge je ha nicht unterschritten werden.

Empfehlung für Windhalmflächen:
130 g/ha Broadway + 0,6 l/ha FHS
oder: 200 ml/ha Husar plus + 1,0 l/ha Mero
oder: 12 g/ha Monitor + 50 g/ha Artus

Wird Broadway eingesetzt sollte für die sichere Bekämpfung der Taubnessel Pointer SX 30 g oder Dirgent SX 30 – 35 g/ha dazu gemischt werden. Tritt auf der Fläche Ampfer auf, hat sich der Zusatz von ca. 50 – 60 g/ha Concert SX bei Husar plus wie auch Broadway bewährt.

Empfehlung für Ackerfuchsschwanzflächen:
1,0 l/ha Atlantis OD + 80 ml/ha Husar
(= Atlantis Komplett)
oder: 220 g/ha Broadway + 1,0 l/ha FHS
oder: 80 g/ha Attribut + 60 – 70 g/ha Biathlon 4 D
oder: 1,2 l/ha Axial 50 + 1,25 l/ha Starane XL

Spritzenreinigung

Besonders im Frühjahr ist es oft notwendig, daß nach den Herbizidmaßnahmen im Getreide, Spritzungen in Raps oder Rüben durchgeführt werden. Besonders bei der Anwendung von Sulfonylharnstoffen sind oft Ablagerungen am Spritzfaß, Restflüssigkeit in der Pumpe und Gestänge oder Spülflüssigkeit Ursache für nicht wieder gut zu machende Schäden. Eine Reihe von Produkten (Folicur, Carrax, u.a.) lösen unter Umständen alte Ablagerungen an der Behälterwand ab und können so zu Kulturschäden führen. Für die Spritzenreinigung eignen sich spezielle Spritzenreiniger wie z.B. Agroclean (100 g je 100 l Wasser, Einwirkzeit 10 – 15 Minuten)

Ungräser und Unkräuterbekämpfung OHNE Herbstvorlage

Windhalm (IPU-frei)

Winterweizen
Broadway 0,13 kg/ha + FHS 0,6 l/ha
ggf. + Primus Perfect 0,15/ha
oder Ariane C 1,0-1,5 l/ha um
Kornblumenwirkung abzusichern

Wintergerste
Axial Komplett 1,0 l/ha

Winterroggen/Triticale
Husar Plus 0,2 l/ha + Mero 1,0 l/ha
oder
Broadway 0,13 kg/ha + FHS 0,6 l/ha
ggf. + Primus Perfect 0,15 l/ha
oder Ariane C 1,0-1,5 l/ha um
Kornblumenwirkung abzusichern

Ackerfuchsschwanz (IPU-frei)

Winterweizen
Sensitiver Afu:
Broadway 0,22 kg/ha + FHS 1,0 l/ha
ggf. + Primus Perfect 0,15 l/ha
oder Ariane C 1,0-1,5 l/ja um
Kornblumenwirkung abzusichern
Resistenter Afu:
Atlantis WG 0,5 kg/ha + FHS 1,0 l/ha + AHL 30 l/ha

Wintergerste
Axial 50 1,2 l/ + Primus Perfect 0,16-0,2 l/ha
oder Starane XL 0,75-1,0 l/ha

Winterroggen/Triticale
Axial 50 1,2 l/ha + Concert SX
0,075-01 kg/ha oder
Broadway 0,22 kg/ha + FHS 1,0 l/ha
ggf. Primus Perfect 0,15 l/ha
oder Ariane C 1,0-1,5 l/ha um
Kornblumenwirkung abzusichern

Windhalm (IPU-haltig – Drainauflage beachten)

Winterweizen
IPU 1,5 l/ha + Biatlon 4D (Biathlon 4-D +
Dash) 0,07 kg/ha + 1,0 l/ha

Wintergerste
IPU 2,0-2,5 l/ha + Primus Perfect 0,16-0,2 l/ha
oder Artus 30-50 g/ha

Winterroggen/Triticale
nur in Winterroggen zugelassen
IPU 1,5 l/ha + Concert SX 0,075-0,1 kg/ha

Ackerfuchsschwanz (IPU-haltig – Drainauflage beachten)

Winterweizen
nur bei sensitivem Afu:
IPU 3,0 l/ha + Biathlon 4D (Biathlon 4-D + Dash)
0,07 kg/ha + 1,0 l/ha

Wintergerste
IPU 3,0 l/ha + Primus Perfect 0,16-0,2 l/ha

Winterroggen/Triticale
nur in Winterroggen zugelassen
IPU 2,0-2,5 l/ha + Concert SX 0,075-0,1 kg/ha

Ungräser und Unkräuterbekämpfung MIT Herbstvorlage

Windhalm

Winterweizen
Axial 50 0,9 l/ha

Wintergerste
Axial 50 0,9 /ha

Winterroggen/Triticale
Axial 50 0,9 /ha

Ackerfuchsschwanz

Winterweizen
Sensitiver Afu:
Axial 50 1,2 l/ha
oder Atlantis WG 0,3-0,4 kg/ha + FHS 0,6-0,8 l/ha
Resistenter Afu:
Atlantis WG 0,5 kg/ha + FHS 1,0 l/ha + AHL 30 l/ha

Wintergerste
Axial 50 1,2 l /ha

Winterroggen/Triticale
Axial 50 1,2 l /ha

Kornblume

Winterweizen
Ariane C 1,0-1,5 l/ha

Wintergerste
Ariane C 1,0-1,5 l/ha

Winterroggen/Triticale
Ariane C 1,0-1,5 l/ha

Kamille

Winterweizen
Ariane C 1,0-1,5 l/ha
oder Artus 0,04 kg/ha
oder 0,0375 kg/ha Pointer SX

Wintergerste
Ariane C 1,0 – 1,5 l/ha
oder 0,0375 kg/ha
Pointer SX

Winterroggen/
Triticale
Ariane C 1,0-1,5 l/ha
oder Artus 0,04 kg/ha
oder 0,0375 kg/ha Pointer SX

Ehrenpreis

Winterweizen
früher Einsatz von Artus 0,04 kg/ha

Wintergerste
früher Einsatz von Artus 0,04 kg/ha

Winterroggen/Triticale
früher Einsatz von Artus 0,04 kg/ha

11.03.2014

Feldhygiene im Frühjahr

Durch den milden Winter sind vielerorts die Zwischenfrüchte nicht abgefroren. Die Unkräuter und Ungräser konnten sich unter dem Schutz der Zwischenfrüchte über den gesamten Winter hinweg kräftig entwickeln. Bei den zurzeit milden Temperaturen und einsetzendem Wachstum sollten die Unkräuter, auf Flächen die zur Mulchsaat vorgesehen sind, mit Glyphosat behandelt werden. Auf Schlägen, die über den Winter mit einer Zwischenfrucht begrünt waren bringt die Anwendung vor der Bodenbearbeitung bzw. Saat ebenfalls viele Vorteile. Besonders bei der Mulch- bzw. Direktsaat ist die schnellere Bodenerwärmung sehr wichtig, Altunkräuter sind in der Folgekultur in aller Regel schwieriger und nicht zuletzt auch teurer zu bekämpfen.

Wichtig ist, dass die Pflanzen auch den gesamten ausgebrachten Wirkstoff aufnehmen und diesen mit dem Saftstrom bis in die Wurzeln verteilen können. Deshalb sollte zwischen der Behandlung und einer darauf folgenden Bodenbearbeitung, etwa eine Woche Abstand liegen. Besonders bei schwer bekämpfbaren und großen Unkräutern wie Ampfer, Quecke, Ausfallraps, Ölrettich oder bei ungünstigen Bedingungen (Wachsschicht, hartes Wasser hoher pH-Wert, geringe Luftfeuchtigkeit) wird die Wirkung mit einem Additiv z.B. X - Change (bei hartem Wasser und zur pH-Wertabsenkung) sicherer.

Die Wartezeit von „Einsatz bis zwei Tage vor der Saat“ muss bei Behandlungen vor der Saat unbedingt eingehalten werden. Besser ist es etwas mehr Zeit einzuplanen, da bei einer zu zeitigen Saat Auflaufprobleme nach dem Glyphosateinsatz auftreten können. Glyphosat ist zwar rein blattaktiv, es ist dennoch zu bedenken, dass der Wirkstoff, der auf den Boden gelangt, abgebaut werden muss.

Ist die Ausbringung von mineralischen (staubhaltigen) und/oder organischen Düngern geplant, muss die Glyphosat Anwendung ein paar Tage vorher erfolgen. Tallowaminfreie Glyphosate - zugelassen in Zuckerrüben und Mais bis 2 Tage vor der Saat mit max. zugelassenen Aufwandmengen:

  • Roundup PowerFlex (flüssig): bis 3,75 l/ha
    (bis 5 Tage nach der Saat)
  • Roundup Turbo Plus (Granulat): bis 1,6 kg/ha
    (bis 5 Tage nach der Saat)
  • Taifun forte (flüssig): bis 5,0 l/ha
  • Glyfos Supreme (flüssig): bis 2,4 l/ha
    (bis 5 Tage nach der Saat)
  • Glyphosat (flüssig bis 360 gr): bis 5,0 l / ha

21.02.2014

Aktueller Stand der Kulturen

Momentan ist in den Winterkulturen kein besorgniserregender Krankheitsbefall zu erkennen. Im Winterraps ist etwas Phoma auf den Blättern zu finden, in Wintergerste Rhynchosporium und Netzflecken und in frühem Weizen Septoria Tritici.

Raps

Der 15.02. geht als einer der wärmsten Februartage in die Geschichte ein. Sobald die Temperaturen über 10 C° liegen, sollten Sie die Gelbschalen aufstellen und den Zuflug der ersten Stängelschädlinge beobachten. Bei 10 Käfer / Gelbschale in 3 Tagen ist eine Bekämpfung durchzuführen. Wenn es sich nur um den Kohltriebrüssler handelt, kann mit der Insektizidspritzung bis zum Ende des Reifungsfraßes, bis zum Beginn der Eiablage gewartet werden. Der Reifungsfraß ist stark Temperatur abhängig ca. 10 – 12 Tage mit > 10 – 12 C°. Sind mehr als 3 Stängelrüssler in der Schale, sollte sofort bzw. innerhalb von 3 Tagen gespritzt werden. Sind bis zum Zeitpunkt der Stängelschädlingsbekämpfung keine Rapsglanzkäfer mit gefangen worden, kann ein Phyrethroid Typ II (z.B. 0,3 Bulldock oder Decis, oder 0,075 Karate Zeon,..) eingesetzt werden, sind dagegen schon Rapsglanzkäfer mit zugeflogen, sollte nur ein Mittel Typ I gespritzt werden, z.B. 0,2 Trebon.

Mit dem Abfall der Temperaturen unter die 0  C-Grenze ist davon auszugehen, dass sich der Stängelrüssler zum Schutz in den Boden zurückzieht. Mit dem Anstieg der Temperaturen kommt der Käfer sehr schnell aus seinen Verstecken hervor. Aus diesem Grund sollten sie in geschützten Lagen (Bei Temperaturen 12  C und Bodentemperaturen im Oberboden > 5  C) wäre eine Bekämpfung des Rapsstängelrüsslers einzuplanen.

Erste Frühjahrsgabe regeneriert den Bestand

In den letzten Tagen sind die Tageshöchsttemperaturen auf ca. 10°C angestiegen. Vorsichtige Wetterprognosen bestätigen den Trend, dass der Winter im Februar nicht mehr zuschlägt. Auch kalte Frostnächte sind nicht vorhergesagt. Vor allem der Raps benötigt nun die erste Stickstoffgabe.

Die erste Gabe zu Vegetationsbeginn dient der Regeneration der Blattrosette und fördert die bereits angelegten Blatt- und Blütenanlagen am Vegetationskegel. Neben der Bildung von Blütenknospen in den Seitentrieben unterstützt sie das Längenwachstum des Haupttriebes und die spätere Verzweigung der Pflanzen.

Die erste Düngergabe im Ausmaß von 70 – 90 kg N/ha (schwache Bestände 100 kg N / ha) ist in den nächsten Tagen auszubringen. Die zweite Gabe sollte nun mit ca. 80 kg mit eingeplant werden. Die Menge ist nach der Witterung und den daraus resultierenden Wachstumsbedingungen anzupassen.

Zweite N-Gabe sichert den Ertrag ab

Die zweite Gabe zu Beginn der Schossphase fördert das Längenwachstum der Seitentriebe. Sie stellt die N-Versorgung zur Blüte und der späteren Fruchtbildung sicher, damit ein hoher Schoten- und Kornansatz realisiert wird. Schwefel sollte ebenfalls in ausreichender Menge vorliegen: ca. 40 kg. – 50 kg S / ha.

Bis zur Blüte nehmen die Rapsbestände ca. 75% der Gesamt-N-Menge auf. Da bei den niedrigen Bodentemperaturen mit keiner nennenswerten N-Nachlieferung zu rechnen ist, soll die zweite Gabe rechtzeitig vor dem Erscheinen der Blütenknospen am Haupttrieb fallen.

Die Höhe der zweiten N-Düngung richtet sich nach der bisher verabreichten N-Menge. Bestände, die ausreichend entwickelt über den Winter gegangen sind und daher niedriger angedüngt wurden, erhalten die Haupt-N-Menge im Frühjahr zur zweiten Gabe. Im Frühjahr schwach entwickelte oder spät angedüngte Bestände erhalten hingegen etwa 2/3 der N-Menge im Frühjahr zur ersten und 1/3 der N-Menge zur zweiten Gabe.

Schwefeldüngung

Der Schwefeleintrag über die Luft ist auf wenige kg/Jahr zurückgegangen, so dass vielfach nicht mehr auf eine zusätzliche S-Düngung verzichtet werden kann.
Wie Stickstoff unterliegt Schwefel im Boden der Auswaschung. Die Schwefeldüngung sollte daher zu Vegetationsbeginn durchgeführt werden.

Richtwerte
Raps 30 – 40 kg S/ha
Getreide 10 – 20 kg S/ha
Zuckerrübe 10 -  20 kg S/ha
Mais 10 – 20 kg S/ha
Grünland 20 – 30 kg S/ha                     

Pro Aufwuchs ca. 7 – 11 kg S/ha Entzug

Unser Angebot zum Saisonstart:

Borsäure
( 25 kg Säcke ) 17,4% Bor
Sehr gut löslich 30,00 € / Sack + MwSt.

Unsere Empfehlungen ab Lager Geretshausen
Piamon ( 33 N + 12 S )
Hydrosulfan ( 24 N + 6 S )
Ammonsulfatsalpeter ( 26 N + 13 S )
KAS ( 27 N + 4 Mgo )
NPK + S+ Bor ( 18 N + 6 P +6 K + 2 Mgo + 6 S )
NPK + S ( 15 N + 15 P + 15 K + 3 S )

19.09.2013

Raps

Sofern das Boden-N-Angebot oder das von einer Gülledüngung nicht ausreicht, wäre eine mineralische N-Düngung erst ab dem 4-Blattstadium durchzuführen, um nicht nur die Anfangsentwicklung zu fördern sondern auch die Versorgung nach dem 6- bis 8 Blattstadium bzw. bis Vegetationsende zu sichern (N-Aufnahme vor Winter: Ziel ca. 80 kg N/ha; N-Düngermenge: 80 kg Aufnahme – 40 kg Boden-N = 40 kg Dünger-N).

Wurde keine Gülle eingesetzt, wäre insbesondere bei schwacher P-K-Versorgung eine Teilmenge von diesen Nährstoffen in Kombination mit dem N auszubringen.

In jedem Fall wären ca. 10 bis 20 kg S und ca. 150 g Bor auf Manganmangelstandorten ca. 0,5 bis 1,0 l Mangan zu düngen.

Der „Azol“-Einsatz im 6-Blattstadium zählt zu den Standardmaßnahmen (z.B. 0,75 bis 1,0 Folicur o.ä., ca. 1,0 Tilmor, 0,35- 0,5 Toprex oder 0,5 bis 0,75 Carax) variabel bzw. diskutabel ist dann nur, in Abhängigkeit von der vorherrschenden Situation, die Aufwandmenge bzw. das Potential zur Phomabekämpfung.

Wir suchen frei Lager Geretshausen:
Feuchtmais (ganze Körner)
Grünmais (gehäckselt)

Sprechen Sie uns an. Wir unterbreiten Ihnen ein interessantes Angebot!

01.08.2013

Zwischenfrucht-Mischung 2013

Wurzelbildung und Stabilisierung des Bodengefüges
Schnelle Bodenbedeckung - Unterdrückung der Unkräuter - und Stickstofffixierung
Günstige Futterproduktion mit Gräsern und Kreuzblütlern
Staatliche Förderung - Winterbegrünung/Mulchsaat

Dauerwiesenmischungen
(Wiesenschwingel, dt. Weidelgras, Weißklee…) Je nach Lage und Nutzung.

Ein- und mehrjährige Kleegrasmischungen (Klee betonte Mischungen mit dt. Weidelgräsern, Wiesenschwingel, Knaulgras, Lieschgras,…)

Einzelsaatgut
Phacelia 10-15 kg/ha
Ölrettich 18-24 kg/ha
Senf 18-20 kg/ha
Alexandrinerklee ca. 25 kg/ha
Ramtilkraut 8-12 kg/ha
usw.

Verschiedene Zwischenfruchtmischungen
Mit Anteilen an: Alexandrinerklee, Phacelia, Senf, Ramtil, Futtererbsen, Ölrettich, Perserklee, Buchweizen, Sonnenblumen, Sommerwicken,.…

DSV Mischungen - Artenvielfalt, Biologische Diversität

Terra Life – Rigol Stabilisierung des Bodengefüges
Terra Life – N-Fixx Bodenbedeckung und Stickstofffixierung
Terra Life – Maispro Für intensive Maisfruchtfolgen
Terra Life – Biomaxx TR Schnellwachsende Mischung, ideal für Güllebetriebe
Terra Life – SolaRigol TR Mischung für Kartoffelfruchtfolgen
Terra Life – BetaMaxx TR Mischung für Zuckerrübenanbau
Terra Life – Landsberger Gemenge Für Futternutzung und Gründüngung

Rapsaussaat – 2013

Ab dem 1. Dez. 2013 ist Rapsbeizen mit neonikotinoiden Wirkstoffen verboten!

Die Rapsaussaat im Sommer 2013 kann allerdings noch einmal mit neonikotinoid-gebeiztem Saatgut (Chruiser, Chinook und Elado) erfolgen.

Die verschlossenen Säcke werden (je nach Züchter) mit einem Unkostenbeitrag zurückgenommen.
Saatgutbedarf genau planen
Angebrochene Säcke und Reste aus der Drillmaschine müssen gesät werden oder als Gründüngung verwendet werden. Der Rest muss als „Sondermüll“ entsorgt werden.
Die Beizvarianten (TMTD + DMM) können zurückgenommen werden.

Pflanzenschutz
Die Auflagen hinsichtlich des Wirkstoffes Clomazone sind auch für die Saison 2013 unverändert, so dass weiterhin die Anwendungsbestimmung gilt. Auf diesen Flächen ist eine sichere Wegrauken-Bekämpfung lediglich mit einer Fox-Nachbehandlung noch möglich (0,5-0,7 l/ha).

WICHTIG: Fox nicht mit Graminiziden oder Fungiziden mischen (Runway/Effigo geht) und zwischen der Fox-Behandlung und dem Graminzid/Fungizid-Einsatz mind. 5 Tagen warten).

Neu im Portfolio der Rapsherbizide hat RUNWAY die Zulassung erhalten. Hierbei handelt es sich um eine Kombination des bewährten Effigos mit dem Wirkstoff Aminopyralid. Wodurch sich die Wirkung gerade in Bezug auf Stiefmütterchen (sehr früher Einsatz), Klatschmohn, Kornblume, Vergissmeinnicht usw. erweitert oder ergänzt.

Die Getreideernte steht vor der Tür

Erfassung in Geretshausen:
Winterweizen, Wintergerste
Raps (nachhaltig)
Sommergerste, Hafer, Triticale

Auch heuer bieten wir Ihnen verschiedene Vermarktungsrichtungen an:
Vorkontrakt
Abrechnung zum Tagespreis bei Anlieferung
Einlagerung und Verkauf zu einem späteren Zeitpunkt (abzgl. Einlagerungskosten)
Vermarktung ab Hof

Wir sind ständig auf der Suche nach Getreide!
Sprechen Sie uns an, wir unterbreiten Ihnen gerne ein Angebot!

Download:
Wirkungsspektrum Rapsherbizide Herbst 2013 (PDF)

27.06.2013

Fusariumbehandlung im
Winterweizen und Triticale

Für einen optimalen Behandlungserfolg gegen Fusarium ist der Zeitpunkt der Behandlung entscheidend. Wird zu früh oder zu spät gefahren, nimmt der Behandlungserfolg rapide ab. Bei zu früher oder zu später Behandlung ist die Infektion, sowie die Mykotoxin (DON)-Bildung nur schwer zu regulieren. Der Behandlungstermin Anfang-/Mitte-Blüte (BBCH 61-65) hat sich in der Vergangenheit als am effektivsten erwiesen.

Für die Fusarium-Behandlung eignen sich z.B. Osiris (2,5 l/ha), Matador (1,0 l/ha-keine Zulassung in Triticale). Bei allen s.o. Varianten kann durch den Zusatz von 1,1 kg/ha DonQ die Maßnahme in ihrer Wirkung abgesichert werden, da dadurch die Möglichkeit besteht, das Einsatzfenster um ca. 1 Tag zu erweitern. DonQ ist nicht fusariumwirksam, sondern reduziert ausschließlich die Mykotoxinbildung, bedarf also immer einem Azol-Partner um den Ertragsverlust durch den Pilzbefall zu verhindern.

Kartoffeln
Nach den Wetterprognosen ist weiterhin mit vorwiegend unbeständiger Witterung bei wieder ansteigenden Temperaturen zu rechnen. Der Krautfäule-Befall und der Alternaria-Befall haben in letzter Zeit zugenommen. Unter Berücksichtigung des zurückliegenden hohen Krankheitsdruckes und der Witterung ist sehr darauf zu achten, dass keine Lücken in der Spritzfolge entstehen. In sehr grünen und noch fitten Beständen ist noch ein teilsystemisches Mittel (oder Infinito) einzusetzen, wenn dagegen das Kraut zunehmend altert und auf Grund dessen damit zu rechnen ist, dass die Aufnahme vom teilsystemischen Wirkstoff nicht mehr optimal gewährleistet ist - auf Kontaktmittel umstellen.

Bei hohem Krankheits- bzw. Sporendruck wäre z.B. Shirlan o.ä. oder Ranmann Top zu wählen und zur Abwehr von Alternaria ein Mancozeb-haltiges  Mittel mit zu spritzen (wenn die Ortiva Aufwandmenge > 1,0 liegt bzw. die maximale Aufwandmenge von 1,5 l in anfälligen Sorten ausgeschöpft ist.

Rüben
Die Beizwirkung gegen Blattläuse wird nicht mehr vorhanden sein. In einigen Fällen hat der Läusebesatz zugenommen – Kontrollen – um evtl. zusammen mit Spurennährstoffdüngung zu kombinieren.

Kostenfreie Rücknahme von Pflanzenschutz-Verpackungen

Auch heuer bieten wir Ihnen eine kostenlose Rücknahme von Pflanzenschutz-Verpackungen an.

Landhandel Reindl in Geretshausen

Vom 01.07.2013 bis 12.07.2013
und 09.09.2013 bis 20.09.2013

in der Zeit von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Die Verpackungen

  • müssen das PAMIRA-Zeichen tragen,
  • müssen gespült sein,
  • müssen trocken sein (austropfen lassen),
  • müssen nach Kunststoff, Metall und Beuteln sortiert sein,
  • die Verschlüsse sind getrennt anzuliefern,
  • und Behälter über 50 Liter sind zu durchtrennen
Zurückgenommen werden Pflanzenschutz-Kanister aus Kunststoff und Metall sowie Faltschachteln, Papier- und Kunststoff-Säcke. Bestätigung über Annahme der Kanister wird per Post versandt. Die Sauberkeit der Verpackungen wird bei der Annahme kontrolliert.

18.06.2013

Krankheitsbekämpfung WW + SG

Sobald die Felder befahrbar sind, wäre in Abhängigkeit vom Mittel bzw. der Aufwandmenge die Zeitspanne der Fungizidwirkung  abzuschätzen, wobei zu berücksichtigen ist, welche Blätter bei der letzten Spritzung mit Fungizid benetzt worden sind. War die letzte Spritzung um den 15.5. oder früher, ist auch zu berücksichtigen, dass die seitdem gebildeten Blätter (1,5 bis 2) damals nicht benetzt wurden und somit während der letzten Tage keinen Fungizidschutz hatten. Trifft diese Feststellung zu, wäre die Folgespritzung möglichst frühzeitig durchzuführen und die Aufwandmenge so zu bemessen, dass mögliche Infektionen der letzten Tage noch über die kurative Wirkung gestoppt werden (z.B. 0,6 + 0,6 Aviator Xpro Duo oder 1,5 Adexar oder 1,0 Seguris + 1,5 Amistar Opti), wenn eine Folgespritzung zur gezielten Fusariumbekämpfung geplant ist. Folgt noch ein weiterer Fungizideinsatz und sind seit der letzten Spritzung ca. 2 Wochen oder mehr vergangen, wäre die Spritzung auch in den Beständen durchzuführen, die evtl. das Fahnenblatt noch nicht voll haben. Nur wenn keine weitere abschließende Spritzung mehr folgt, ist auf jeden Fall zu warten, bis das Fahnenblatt voll entwickelt, benetzt und damit durch die vorbeugende Wirkung geschützt ist. Wurde in der S-Gerste noch kein Fungizid und W-Regler eingesetzt, die Spritzung kombiniert, ist bei nächster Gelegenheit durchzuführen, z.B. Adexar oder Aviator Xpro Duo o.ä. + 0,3 Moddus.

N – Wintergetreide
Sofern die N-Spätdüngung noch nicht erledigt wurde, wäre es diese Woche nach Möglichkeit frühzeitig abzuschließen (bis spätestens EC 49), um durch die späte Düngergabe die Entwicklung nicht noch stärker zu verzögern. Da man momentan von geringen N-Verlusten ausgehen kann bzw. diese nicht einschätzen kann und bei ausreichender Bestandesdichte und Kornanlage die Höhe des Ertrages und der Qualität erst während der Kornbildungsphase fixiert wird, wäre an der Höhe der bisher bewährten N-Spätdüngermenge festzuhalten und diese evtl. um ca. 10 kg N/ha zu erhöhen (evtl. 10 kg N/ha in Form von Harnstoff), erst in Kombination mit der abschließenden Fungizidmaßnahme spritzen, wenn Prosaro oder Skyway Xp. auf trockenem Bestand gespritzt wird. Nach Versuchsergebnissen hat eine Kombination N + Osiris zu Fahnenblattverätzungen geführt.

W – Regler - Sommergetreide
Sofern in der S-Gerste noch kein W-Regler eingesetzt wurde und hier eine „stärkere“ Wirkung zur Halmstabilisierung benötigt wird, wäre ca. 0,3 bis 0,4 Moddus oder 0,6-0,75 Medax Top einzusetzen und in Hafer z.B. 1,0 bis 1,3 CCC + Moddus.

Herbizid – Spätbehandlung
Im Wintergetreide bzw. im Weizen ist der Wuchsstoff MCPA bis EC 39 zugelassen. Bei wüchsigem Wetter, nach den Wetterprognosen evtl. ab Ende der Woche, wird mit 1,5 l/ha die Distel und der Schachtelhalm erfasst, die Klette z.B. mit 0,6 bis 0,7 Tomigan 180. Ist gleichzeitig Distel und Klette zu bekämpfen: z.B. 1,5 MCPA + 0,5 Tomigan 180 spritzen. Nach bisherigen Erfahrungen erfasst auch Ariane C Klette und Distel sehr gut, darüber hinaus weitere Unkräuter, Zulassung bis EC 39. Starane XL hat Zulassung bis EC 45. Kombination von Herbiziden und dem o.g. ethephonhaltigem W-Regler sind sehr kritisch, weshalb i.a. abgeraten wird. Vielmehr sollte ein Abstand von ca. 5 Tagen zwischen den Maßnahmen eingehalten werden.

Mais – Herbizid
Auf Grund der Witterungsverhältnisse sind die Maisbestände mehr gelb als grün. Sofern noch kein Herbizid eingesetzt wurde – noch etwas abwarten, bis der Mais sich etwas erholt hat und am Vegetationskegel beginnt wieder grün zu werden.

Die Temperaturansprüche von den Sulfonylharnstoffen (z.B. Maister fl., Kelvin, Arigo 250-30 gr/ha, Milagro f., Accent, Samson, Prinipal, Cato, Elumis o.ä.) sind noch etwas höher als die von den Triketonen (z.B. Laudis, Callisto oder Clio). (Ab > 5 C max. 25 C und ca. 2 Tage trockene Verhältnisse)

Bei kleinen Unkräutern, Hirsen, Ackerfuchsschwanz und feuchten, feinen Bodenverhältnissen wurden gute Ergebnisse beobachtet, z.B. mit 1,5 bis 1,75 Laudis + 0,3 Buctril (= Laudis Express Pack) + 2,0 bis 3,0 Gardo Gold oder 1,75 – 2,0 Laudis + 2,0 – 3,0 Successor T (= Laudis Terra Pack) oder Clio Top BMX – Pack 1,5 + 1,5 l / ha.

Wird weniger Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz benötigt, ist mit ähnlichen Ergebnissen zu rechnen beim Einsatz von Zintan Gold oder Zintan Platin Pack, z.B. 2,5 bis 3,0 Gardo Gold + ca. 0,75 – 1,0 Callisto bzw. Calaris und 1,0 Dual Gold.

Kartoffel – Fungizidbehandlung
Da die Böden nun bis auf weiteres mit Wasser gesättigt sind, muss mit erheblichem primärem Befallsdruck, schon vor Reihenschluss, gerechnet werden. (Unter ähnlich nassen Bodenverhältnissen im Rheinland, konnte in einigen Fällen beim Spritzstart zum sonst üblichen Termin der Befall im letzten Jahr nicht mehr gestoppt werden), weshalb ein sehr früher Fungizideinsatz mit einem systematischen Mittel ratsam ist. Gerade bei hoher Gefahr von Primärinfektionen ist der Einsatz von systematischen Mitteln zum Spritzstart geradezu zwingend (z.B. Ridomil Gold MZ o.ä. oder Infinito). Ist mit sporulierendem Befall zu rechnen oder wird dieser sichtbar, muss trotz „kleiner Stauden“ ein sporentötendes Mittel mitgespritzt werden ( z.B. Epok oder entspr. Tankmischung.)

14.05.2013

Raps-Blütenspritzung

In engen Rapsfruchtfolgen bzw. dort wo beim letzten Anbau Sklerotinia festgestellt wurde und bei prognostizierter feucht–warmer Witterung ab Blühbeginn, wäre ein Fungizideinsatz durchzuführen. Der optimale Spritztermin für die Blütenspritzung wäre bei der Hauptblüte, wenn die ersten Blütenblätter abfallen. Generell, wenn möglich, die Spritzung auf die Abendstunden verlegen.Z.B. 0,5 l Cantus Gold, 1 l Propulse oder 0,4 Proline + 0,5 Ortiva….

Schädlingsbefall:  Bei Schotenrüssler-Befall oder bei Zuflug der Kohlschotenmücke kann z.B. 0,3 Biscaya o.ä. mit dem Fungizid mit ausgebracht werden. Auf die B 4-Einstufung bei manchen Kombinationen achten!!

N – Wintergetreide:
Auf Grund der schnellen Entwicklung ( EC 37 – 39 ) sollte nun die Spätdüngung in Wintergerste, Roggen und Triticale ausgebracht werden. (Aufdüngen auf kalkulierte N–Entzugsmengen) Z.B. Wintergerste : ca. 160, Roggen ca. 140, Triticale ca. 170 kg N / ha. Wurde in späten Winterweizenbeständen eine “Zwischendüngung” durchgeführt, wäre jetzt (EC 30 – 32) die Anschlussdüngergabe durchzuführen und auf ca. 140 bis 150 kg N / ha aufzudüngen.

W – Regler – Wintergetreide:
In üppigen Wintergerste- und Roggenbeständen eine abschließende Nachkürzung mit z.B. 0,3 bis 0,4 Camposan oder Cerone evtl. in Kombination mit Fungizid. In gut entwickelten Winterweizenbeständen, bei mittlerem Lagerdruck, bisher nur eine geringe W – Reglermenge eingesetzt, wäre in EC 31 – 32 ca. 0,3 Medax Top oder 0,15 – 0,2 Moddus + 0,3 CCC, evtl. in Kombination mit Fungiziden, zu spritzen

Fungizideinsatz:
Wintergerste: Nach einer Fungizidvorlage kann mit der Abschlussbehandlung zum Grannenspitzen gewartet werden: z.B. 0,65 + 0,65 Aviator Xpro Duo, 1,8 Adexar oder 1,5 l Credo + 0,75 Input classic.

Roggen: Kann vor allem bei Braunrost und Rhynchosporium ertragsrelevant werden, daher sollte man eine Einmalbehandlung in Stadium 39 – 59 einplanen: 2,0 Adexar, 0,7 + 0,7Aviator Xpro Duo oder 0,8 – 1,0 Juwel Top…

Triticale: Kann z.B. in BBCH 31- 37 2,0 l Capalo und in 37 – 51 1,0 Prosaro oder 2,0 Osiris zum Einsatz kommen. Bei einer Einmalbehandlung in 37 – 59  1,0 – 1,25 Skyway Xpro.

Winterweizen:
Da bei anhaltender unbeständiger Witterung mit weiteren Infektionen zu rechnen ist, könnten die günstigen Infektionsbedingungen der letzten Tage zu einem bekämpfungswürdigen Befallsanstieg führen.

1. Spritzung ab BBCH 32
Input Classic: 0,8 – 1,0
Capalo: 1,4 – 1,6
Input Xpro: 1,0
Opus Top + Mirage: 0,75 + 0,75 – 1,0
Cirkon + Bravo: 1,0 + 1,0

Ist eine spezielle Fusariumbekämpfung bzw. eine Schlussbehandlung in der Blüte geplant, kann es notwendig werden, nach einem frühen Start der Krankheitsbekämpfung eine „Zwischenbehandlung“ in EC 39 durchzuführen.

Mais – Herbizid
Je nach Mittel und Aufwand : ca. 35 – 60 € / ha

Für die meisten Mittel liegt der optimale Behandlungstermin zwischen dem 2- und 4-Blattstadium des Maises. Abstandsauflagen sind Auswahlkriterium der Herbizide.

Die Abdriftauflage gibt einen einzuhaltenden Abstand in Meter zu einem Gewässer vor, in Abhängigkeit von der Abdriftminderung der entsprechenden Düse. Bei einer Hangneigung von mehr als 2 % bzw. 4 % zum Gewässer gilt es, die Abschwemmungsauflage zu beachten. Sie schreibt einen bewachsenen Randstreifen von mindestens 5/10/15 oder 20 m Breite zwischen der behandelten Fläche und dem Gewässer vor.

Die Temperaturansprüche von den Sulfonylharnstoffen (z.B. Maister fl., Kelvin, Arigo 250 – 30  gr / ha, Milagro f., Accent, Samson, Prinipal, Cato, Elumis, o.ä.) sind noch etwas höher als die von den Triketonen (z.B. Laudis, Callisto, oder Clio). (ab > 5 C, max 25 C und ca. 2 Tage trockene Verhältnisse)

Bei kleinen Unkräutern, Hirsen, und Ackerfuchsschwanz und feuchten, feinen Bodenverhältnissen wurden gute Ergebnisse beobachtet, z.B. mit 1,5 bis 1,75 Laudis + 0,3 Buctril (= Laudis Express Pack ) + 2,0 bis 3,0 Gardo Gold oder 1,75 – 2,0 Laudis + 2,0 – 3,0 Successor T (=Laudis Terra Pack ) oder Clio Top BMX – Pack 1,5 + 1,5 l / ha

Wird weniger Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz benötigt, ist mit ähnlichen Ergebnissen beim Einsatz von Zintan Gold oder Zintan Platin Pack, z.B. 2,5 bis 3,0 Gardo Gold + ca. 0,75 – 1,0 Callisto bzw. Calaris und 1,0 Dual Gold zu rechnen.

Wir suchen:
Dinkel im Spelz 30,00 € / dt ab Hof (Preise freibleibend)
gesund und handelsüblich + gesetzl. MwSt.
Abnahme: Sept. – Okt. 2013

23.04.2013

Schädlingsbekämpfung

Raps-Schädlingsbekämpfung

Falls nach der Stängelschädlingsbekämpfung nur noch R-Glanzkäfer einfliegen und noch keinerlei Blüten im Bestand vorhanden sind, würde ich den Wirkstoff wechseln und ein B1 –Mittel wählen, z.B.0,15 Plenum oder 0,17 Avaunt. Sind bei dieser R-Glanzkäferbekämpung auch noch "Rüsselkäfer" mit zu bekämpfen, müsste dem Plenum bzw. dem Avaunt z.B. ein Phyrethroid Type II (z.B. 0,3 Bulldog , Decis oder 0,075 Karate-Z, u.ä.) zugemischt werden. Sobald erste Blüten (auch Unkräuter) im Bestand vorhanden sind, würde ich z.B. 0,3 Biscaya zur R-Glanzkäferbekämpfung verwenden.

Raps-N-Bor und S-Düngung

Die N-und S-Düngung sollte abgeschlossen sein.
Spurennährstoffbedarf:
Bor Bedarf: 250 – 500 gr
Mangan Bedarf: 600 – 1000 gr
Zink Bedarf: 250 – 350 gr

Fungizideinsatz

Da die Rapsbestände in diesem Jahr meistens durch den Witterungsverlauf kurz bleiben, wird eine starke Kürzung kaum notwendig sein. Mit stärkeren Phomainfektionen wäre momentan noch nicht zu rechnen, erst wenn es feuchteres Wetter gibt und/oder die Stängel durch sehr rasches Wachstum oder Spätfrost aufreißen. Vor dem Hintergrund dieser Annahme und angesichts des nun schnell einsetzenden Streckungswachstums wäre eine moderate Stauchung des Hauptbetriebes anzustreben und deshalb eine reduzierte Fungizid-Wachstumsreglermenge in Kombination mit evtl. einer weiteren Stängelschädlingsspritzung ausbringen.
Je nach Bestand und Sorte, z.B. ca. 0,6 Folicur oder 0,8 Tilmor oder 0,35 Toprex.

CCC-Einsatz Wintergetreide

Da die frühen Weizen-Triticale und Roggenbestände sich ausreichend erholt und Wurzeln gebildet haben (mind. 2-3 cm), so dass ein CC-Einsatz möglich ist. Bei späten Weizenbeständen, die erst mit der Bestockung beginnen (Kronenwurzellänge: 0,5-1 cm), wäre zur Zeit ein Wachstumsregler-Einsatz noch zu früh. Eventuell kann bei den Tankmischungen mit einem Herbizid noch ein Mangen-Nitrat mitgenommen werden, um den Haupttrieb zu stauchen und die Entwicklung der Nebentriebe zu fördern.

KAS 27 N + 4 Mgo (deutsche Ware) ab Lager Geretshausen: EUR 28,00 zzgl. MwSt.
KAS 27 N + 4 Mgo (deutsche Ware) LKW frei Hof:
EUR 27,50 zzgl. MwSt.
Bestellung und Lieferung vom 22.04.13 – 26.04.13

tabelle

19.03.2013

Aktueller Stand der Kulturen

Momentan ist in den Winterkulturen kein besorgniserregender Krankheitsbefall zu erkennen. Im Winterraps ist etwas Phoma auf den Blättern zu finden, in Wintergerste Rhynchosporium und Netzflecken und in frühem Weizen Septoria Tritici.

Raps
Sobald die Temperaturen über 10°C liegen, sollten Sie die Gelbschalen aufstellen und den Zuflug der ersten Stängelschädlinge beobachten. Bei 10 Käfer / Gelbschale in 3 Tagen ist eine Bekämpfung durchzuführen. Wenn es sich nur um einen Kohltriebrüssler handelt, kann mit der Insektizidspritzung bis zum Ende des Reifungsfraßes, bis zum Beginn der Eiablage gewartet werden. Der Reifungsfraß ist stark temperaturabhängig, ca. 10 – 12 Tage mit >10 – 12°C.

Sind mehr als 3 Stängelrüssler in der Schale, sollte sofort bzw. innerhalb von 3 Tagen gespritzt werden. Sind bis zum Zeitpunkt der Stängelschädlingsbekämpfung keine Rapsglanzkäfer mitgefangen worden, kann ein Phyrethroid Typ II (z.B. 0,3 Bulldock oder Decis oder 0,075 Karate Zeon,…) eingesetzt werden. Sind dagegen schon Rapsglanzkäfer mit zugeflogen, sollte nur ein Mittel Typ I gespritzt werden, z.B. 0,2 Trebon.

Mit dem Abfall der Temperaturen unter die 0° C-Grenze zum vergangenen Wochenende –verbunden mit Schnee – ist davon auszugehen, dass sich der Stängelrüssler zum Schutz in den Boden zurückzieht. Mit dem Anstieg der Temperaturen zur nächsten Woche sowie dem Wegtauen der Schneedecke kommt der Käfer sehr schnell aus seinen Verstecken hervor. Aus diesem Grund sollten sie in geschützten Lagen (Temperaturen in der vergangenen Woche > 12°C und Bodentemperaturen im Oberboden > 5° C) in der nächsten Woche eine Bekämpfung des Rapsstängelrüsslers einplanen.

Erste Frühjahrsabgabe regeneriert den Bestand
Die erste Gabe zu Vegetationsbeginn dient der Regeneration der Blattrosette und fördert die bereits angelegten Blatt- und Blütenanlagen am Vegetationskegel. Neben der Bildung von Blütenknospen in den Seitentrieben unterstützt sie das Längenwachstum des Haupttriebes und die spätere Verzweigung der Pflanzen.

Die erste Düngergabe im Ausmaß von 70 – 90 kg N/ha ist in den nächsten Tagen auszubringen. Die zweite Gabe sollte nun mit ca. 80 kg mit eingeplant werden. Die Menge ist nach der Witterung und den daraus resultierenden Wachstumsbedingungen anzupassen.

Zweite N-Gabe sichert den Ertrag ab
Die zweite Gabe zu Beginn der Schossphase fördert das Längenwachstum der Seitentriebe. Sie stellt die N-Versorgung zur Blüte und der späteren Fruchtbildung sicher, damit ein hoher Schoten- und Kornansatz realisiert wird. Schwefel sollte ebenfalls in ausreichender Menge vorliegen: ca. 40 kg – 50 kg S/ha.

Bis zur Blüte nehmen die Rapsbestände ca. 75% der Gesamt-N-Menge auf. Da bei den niedrigen Bodentemperaturen mit keiner nennenswerten N-Nachlieferung zu rechnen ist, soll die zweite Gabe rechtzeitig vor dem Erscheinen der Blütenknospen am Haupttrieb fallen.

Die Höhe der zweiten N-Düngung richtet sich nach der bisher verabreichten N-Menge. Bestände, die ausreichend entwickelt über den Winter gegangen sind und daher niedriger angedüngt wurden, erhalten die Haupt-N-Menge im Frühjahr zur zweiten Gabe. Im Frühjahr schwach entwickelte oder spät angedüngte Bestände erhalten hingegen etwa 2/3 der N-Menge im Frühjahr zur ersten und 1/3 der N-Menge zur zweiten Gabe.

N-Bedarf für Wintergetreide
Richtwerte für die Stickstoffabgabe bei Wintergetreide (kg/ha)

  1. Gabe 2. Gabe
Winterweizen 60 – 70 50 – 60
Wintergerste (2-zeilig)  60 – 70 40 – 50
Wintergerste (mehrzeilig) 50 – 60 40 – 50
Winterroggen 50 – 60 30 – 40
Triticale 50 – 70 40 – 50

Schwefeldüngung
Der Schwefeleintrag über die Luft ist auf wenige kg/Jahr zurückgegangen, so dass vielfach nicht mehr auf eine zusätzliche S-Düngung verzichtet werden kann. Wie Stickstoff unterliegt Schwefel im Boden der Auswaschung. Die Schwefeldüngung sollte daher zu Vegetationsbeginn durchgeführt werden.

Richtwerte
Raps: 30 – 40 kg S/ha
Getreide: 10 – 20 kg S/ha
Zuckerrübe: 10 – 20 kg S/ha
Mais: 10 – 20 kg S/ha
Grünland: 20 – 30 kg S/ha        
Pro Aufwuchs ca. 7 – 11 kg S/ha Entzug

Unsere Empfehlungen ab Lager Geretshausen
Piamon (33 N + 12 S)
Hydrosulfan (24 N + 6 S)
Ammonsulfatsalpeter (26 N + 13 S)
KAS (27 N + 4 Mgo)
NPK + S + Bor (20,6 N + 6 P + 11,6 K + 3,6 S + 0,02 Bor)
NPK + S (15 N + 15 P + 15 K + 3 S)

18.02.2013

Einladung zur gemeinsamen Wintertagung

Am kommenden Donnerstag, 21. Februar 2013, findet ab 19.30 Uhr im Landgasthof PROBST (Oberer Wirt) in 86947 Weil, Meringer Straße 1,

die gemeinsame Wintertagung von Cheminova Deutschland, der Deutschen Saatveredelung AG und Lebosol statt. Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem » Anhang.

Wir freuen uns auf Ihr Interesse und Ihr Kommen!

 

10.12.2012

Aktuelle Getreidepreise

Aktuell können wir Ihnen wie folgt anbieten:

Weizen E Eiweiß 14,5 FZ 280 HI 78 Preis EUR 26,50 – 27,00
Weizen A Eiweiß 13,5 FZ 250 HI 76 Preis EUR 26,00 – 26,50
Weizen B Eiweiß 11,5 FZ 220 HI 76 Preis EUR 25,50 – 26,00
Futterweizen HI 76 Preis EUR 25,50
Wintergerste HI 62 Preis EUR 22,50
Raps nachhaltig: Basis 40/9/2 Preis auf Anfrage
Braugerste: Basis Braugerstenbedingungen Preis auf Anfrage

Sprechen Sie uns an, gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.

Alle Preise zzgl. gesetzlicher MwSt. (Tagespreise) –
Preise freibleibend.

Haben Sie Interesse am Pflanzenschutzvorkauf für 2013?
Wenn ja, sprechen Sie uns rechtzeitig an.
Wir können Ihnen ein attraktives Angebot unterbreiten.

19.10.2012

Winterweizen

Winterweizen – Saattermin – Saatstärke

Da nun die ersten Winterweizen gesät wurden, wäre um Mitte Oktober die Saatstärke auf ca. 250 – 260 Körner / m² einzustellen und ab etwa dem 20. Oktober bis Ende des Monats auf 280 – 300 Körner zu steigern. Bei einer guten Feldaufgangsbedingung, bei entsprechender Bestockung und Bestandesdichte müssen etwa 600 Ähren tragende Halme / m² zu erzielen sein.

Verzwergungsvirus

Der amtliche Dienst hat Ausfallgetreide untersucht und die ersten Ergebnisse veröffentlicht: Bekämpfungsschwellenwert von 20% besiedelter Pflanzen im 1.  bis 2. Blattstadium der Gerste. In den vergangenen Jahren war häufiger der Befall in der Gerste zu beobachten, darüber hinaus aber vereinzelt auch in den anderen früh gesäten Wintergetreidearten. Die Zikaden sind bei Bestandeskontrollen leicht zu erkennen, weil diese beim Betreten der Bestände „davon hüpfen“. Steht Ausfallgetreide neben dem Getreideschlag bis zum Auflaufen der jungen Saat, ist mit einem höheren Risiko zu rechnen, sie befinden sich meist auf grasbewachsenen Rändern. Die Läuse sitzen dagegen ab den Blättern und sind als dunkler Fleck am effektivsten zu finden und mit einem Pyrethroid zu bekämpfen. Werden Läuse im Bestand gefunden, steigt das Schadpotential nach dem 2. bis 3. Blattstadium stark an.

Herbizideinsatz

Auf gute Bekämpfungserfolge bei den Ungräsern achten, um die Ungrasresistenz nicht weiter zu fördern. Es wäre vor allem darauf zu achten, dass die Wirkstoffgruppen über die Fruchtfolgen zu wechseln sind und generell möglichst hohe Wirkungsgrade u.a. auch durch optimale Einsatzbedingungen anzustreben.

Im Herbst dominieren in der Regel die Bodenwirkstoffe zur Ungrasbekämpfung. Bei geringem Ungrasdruck und optimalen Anwendungsbedingungen (feuchter, feiner Boden, termingerechte, frühe Spritzung, usw.) kann mit Bodenwirkstoffen ein hoher Bekämpfungsgrad erreicht werden. Bei trockenen Bodenverhältnissen, bei sehr hohem Ungrasdruck, bei rauen, klutigen Böden oder bei späten Anwendungsterminen (wenn die Ungräser das 2. Blattstadium schon überschritten haben) wäre im Herbst bevorzugt eine Kombination von boden- und blattaktiven Wirkstoffen zu spritzen, bis spätestens ca. 10 – 14 Tage vor Vegetationsende. Auf Grund der gegenwärtigen feuchten Bodenverhältnisse ist damit zu rechnen, dass die Bodenwirkstoffe gut wirken, wenn die Ungräser in früh gesäten Kulturen nicht schon zu weit entwickelt sind.
Mit guten Wirkungen ist zu rechnen, wenn die Wirkstoffe:
Pendimethalin - vor der Keimung der Ungräser
Flufenacet - bis 1. Blattstadium
Prosulfocarb -  bis 2. Blattstadium
Flurtamone - bis 3. Blattstadium und blattaktive
Sulfonylharnstoffe und „FOPs“ bis zum 4. Blattstadium der Ungräser
IPU (Isoproturon) und CTU sind nach verschiedenen Angaben zu 30% blattwirksam und können Ungras bis zum 2. Blattstadium erfassen.

Ist die Ungrasentwicklung bis zum Spritztermin weiter fortgeschritten, so dass die Bodenwirkung evtl. nicht mehr ausreicht, wäre es besser den Herbizideinsatz weiter hinauszuschieben, bis die Gräser weitestgehend aufgelaufen sind und das 2. bis 3. Blattstadium erreicht haben, um dann eine Kombination eines Bodenwirkstoffs mit einem blattaktiven Mittel zu spritzen.

24.09.2012

Raps - Erdflohbekämpfung

Rapssaatgut mit der "Premium-bzw. Elado" Beizausstattung ist bis etwa zum 4 – Blattstadium mit einem Schutz wirksam. Haben die Bestände das Stadium erst jetzt erreicht, kann eine Erdflohbekämpfung mit einem Phyrethroid um einige Tage bis zum Beginn der Eiablage verschoben werden, bis die Schadschwelle (=50 Käfer in der Gelbschale) evtl. bei den nächsten warmen Tagen überschritten wird. Z.B. 0,3 Bulldock, 0,3 Decis, 0,075 Karate Zeon, 0,1 Trafo WG, … Bei Bedarf ist ein anstehender Insektizideinsatz ab dem 4 – Blattstadium gut kombinierbar mit einem Wachstumreglereinsatz, nach ProPlant ca. 30 Grad Tage. Wird ein länger anhaltender Zuflug in den Gelbschalen beobachtet, wäre es sinnvoll den Insektizid-Einsatz auf das frühe Larvenstadium zu verschieben.

Wachstumsreglereinsatz

Für die Bestände, die schon weit entwickelt sind, gilt es, diese vor dem Überwachsen zu bewahren, denn sobald der Vegetationskegel beginnt sich nach oben zu schieben, steigt das Auswinterungsrisiko immens. Für frohwüchsige Bestände steht die Wachstumsregulation im Vordergrund. Für diese Bestände wäre 0,5 – 0,7 l/ha Carax empfehlenswert, welches durch seinen höheren Wachstumsregleranteil eine starke Einkürzungsleistung hat. Für die später gedrillten Bestände, welche nicht sehr hohe Kürzungsansprüche an den Tag legen, sind Azole. Diese weisen neben einer soliden kürzenden Leistung, eine stärkere fungizide Leistung auf. Empfehlenswert sind z.B. 1,0 – 1,2 l/ha Tilmor oder 0,8 – 1,0 l/ha Matador oder ähnliche. Werden die Aufwandmengen um ca. 25 % reduziert, verringert sich die Kürzung um 30 %, wobei die Relation zwischen den Mitteln annähernd gleich bleibt!

Herbizideinsatz

Sofern die Wirkung der Bodenherbizide nicht ausgereicht hat, ausreicht oder der Einsatz von Nachauflaufmitteln geplant wurde, z.B. im 4 – 6 Blattstadium 0,35 l Effigo gegen Kamille. – (Ohne Klette reichen evtl. 0,25 l). Bei einer Spritzung im 4 – 6 Blattstadium könnte dies kombiniert werden mit dem Fungizid oder/und einem Gräsermittel oder/und Insektizid und Bor. Bei einer Fox-Spritzung sollte der Bestand trocken sein. Von Tankmischungen mit Fox + Gräsermitteln und/oder Azolen wird abgeraten! Die Ausfallgetreide-/Gräserbekämpfung sollte bei wüchsigem Wetter durchgeführt werden, nachdem alle Pflanzen aufgelaufen sind und das 2 – Blattstadium überschritten haben, bevor der Raps diese zu stark abdeckt. Z.B. 0,6 – 1,0 Agil – S, 0,6 – 1,0l Fusilade Max, 0,4 – 0,5 Galant Super, …

N, P, K + Spurennährstoffeinsatz

Im Herbst ca. 30 – 40 kg N/ha, bevorzugt mit PK und S (ca. 10 – 15 kg Schwefel) in Form eines Volldüngers und ca. 200 – 400 g "Rein – Bor", da evtl. die Nährstoffe durch den Regen im August in tiefere Bodenschichten verlagert wurden. Wurde Gülle ausgebracht, ist es in der Regel ausreichend, Bor und S auszubringen und ergänzend z.B. 10 – 15 kg Bittersalz mitlaufen zu lassen.

20.09.2012

Mais-Ernte 2012

Wir suchen ab sofort Feuchtmais ab Feld.

Wir kommen mit dem Mähdrescher zu Ihnen, die Organisation von Drusch und eventuell die Abfuhr wird von uns übernommen!

Vorteile von Körnermais:

  • Nährstoffrücklieferung durch Stroheinarbeitung (P + K)
  • Früher Erntezeitpunkt möglich
  • Bodenschonende Ernte mit dem Mähdrescher

Sprechen Sie uns rechtzeitig an, wenn Sie Interesse an attraktiven Konditionen haben.

20.09.2012

Raps – Herbizide 2012

Da momentan eine allgemeine Verunsicherung in der Verfügbarkeit und Verteilung von „Butisan Gold + Butisan Komplett“ herrscht, ist es nicht unsere Absicht die Verteilung an Landwirte in Kombination mit Rapssaatgut und weiteren Rapsprodukten zu koppeln.

2012 gelten neue Auflagen für Clomazone–haltige Produkte!!!

Bestellen Sie Ihre Butisan Gold Mengen bereits jetzt schon, um Engpässe zu vermeiden!! Bei der Auswahl Ihrer Rapssorten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kartoffeln
Nach den Wetterprognosen ist weiterhin mit vorwiegend unbeständiger Witterung bei wieder ansteigenden Temperaturen zu rechnen. Der Krautfäule Befall und der Alternaria Befall hat in letzter Zeit deutlich zugenommen. Unter Berücksichtigung des zurückliegenden hohen Krankheitsdruckes und der Witterung ist sehr darauf zu achten, dass keine Lücken in der Spritzfolge entstehen. In sehr grünen und noch fitten Beständen ist noch ein teilsystematisches Mittel (oder Infinito) einzusetzen, wenn dagegen das Kraut zunehmend altert und auf Grund dessen damit zu rechnen ist, dass die Aufnahme vom teilsystemischen Wirkstoff nicht mehr optimal gewährleistet ist - auf Kontaktmittel umstellen.

Bei hohem Krankheits- bzw. Sporendruck wäre z.B. Shirlan o.ä. oder Ranmann Top zu wählen und zur Abwehr von Alternaria ein Mancozeb-haltiges Mittel mit zu spritzen (wenn die Ortiva Aufwandmenge > 1,0 liegt bzw. die maximale Aufwandmenge von 1,5 l in anfälligen Sorten ausgeschöpft ist.

Kartoffeln - Krautregulierung
Müssen Bestände abgetötet werden, die im Kraut noch sehr grün sind und noch keine natürliche Reife erkennen lassen, hat es sich bewährt, eine Vorbehandlung durchzuführen (z.B. mit ca. 1,0 Reglone den „Bestand öffnen bzw. den beginnenden Reifeprozess zu simulieren“) und nach etwa 3 Tagen ca. 1,0 Reglone zu spritzen. Wird dann mit Reglone weitergearbeitet richtet sich die Aufwandmenge nach Bedarf = Abtötungserfolg und Zulassung, z.B. 1,0 bis 1,5 l alternativ dazu können nach ca. 5 bis 7 Tagen auch 1,0 bis 1,5 Basta (Basta nicht in Pflanzkartoffel) oder 1,0 Shark oder 0,8 Quickdown + Additiv gespritzt werden.

Zuckerrüben
Bei hoher Rübenanbaudichte und dem Witterungsverlauf wird in diesem Jahr mit frühem und hohem Cercospora Befall gerechnet. Dies spiegelt sich auch in den Monitoringergebnissen und den entsprechenden Warndienstaufrufen, die sich auf weitere südbay. Regionen ausgeweitet haben. Falls noch nicht behandelt wurde, Bestandskontrolle weiter intensivieren, um bei Bedarf rechtzeitig zu spritzen. (Z.B. 0,6 l Harvesan oder bei starkem sichtbaren Mehltaubefall 1,0 Spyrale)

Für 2012 neu erteilte Auflagen für Clomazone-haltige Produkte

Vor der Anwendung

NT 152 Flächenscharfen Anwendungsplan je Fläche erstellen und bei Applikation mitführen.

  • Saatzeitpunkt
  • geplanter und tatsächlicher Anwendungstermin
  • Aufwandmenge des Pflanzenschutzmittels
  • Wassermenge
  • Details zur Anwendungstechnik

NT 153

  • spätestens einen Tag vor der Anwendung von Clomazone-haltigen Produkten sind Nachbarn, die der Abdrift ausgesetzt sein können, über die geplante Anwendung zu informieren, sofern diese eine Unterrichtung gefordert haben.

Bei der Anwendung

NT 127

  • Anwendung bei zu erwartenden Tageshöchsttemperaturen
  • > bis 20 °C ganztägige Anwendung
  • > 20 °C Anwendung von 18.00 – 09.00 Uhr
  • > 25 °C keine Anwendung

NT 145, NT 146

  • 90% Abdriftminderung (Größe 0,5: Bsp.: ID 120 05)
  • bis 7,5 km/h Geschwindigkeit
  • 300 l/ha Wasseraufwand

NT 151

  • 100 m Abstand zu: Ortschaften, Haus- und Kleingarten, für die Allgemeinheit  bestimmte Flächen
  • 5m Abstand zu allen übrigen Flächen

Nach der Anwendung

NT 149

  • Im Zeitraum von einem Monat wöchentlich in einem Umkreis von 100 m, um die Fläche auf Aufhellungen zu prüfen. Aufhellungen sofort dem amtlichen Pflanzenschutzdienst und der Zulassungsinhaberin melden.